Die Entstehungsgeschichte der Klarinette begann schon im Alten Ägypten. Die Klarinette, wie wir sie heute kennen entwickelte ein deutscher Instrumentenbauer um 1700 aus dem Chalumeau, einem historischen Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt. Sie hat vom Mundstück bis kurz vor ihrem trichterförmigen Ende den gleichen Innendurchmesser.
Durch den Reichtum an Klangfarben, ihren großen Tonumfang ist die Klarinette in fast allen musikalischen Stilrichtungen vertreten.
Im Normalfall empfiehlt sich der Beginn mit der B-Klarinette. Ebenso ist der Einstieg mit einer Schülerklarinette mit engerer Griffweise möglich. Unsere Musikschule verfügt über eine begrenze Anzahl an C-Klarinetten zum Verleih.
Empfohlen Eistiegsalter 8 Jahre
Adolphe Sax hat das Saxophon 1841 entwickelt. Dank der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist es heute ein sehr beliebtes Instrument, das auf Grund seiner Griffweise raschen Fortschritt verspricht. Es findet im Blasorchester und in der modernen Pop- und Jazzmusik sowohl als Soloinstrument als auch als Satzinsstrument Verwendung. Ebenso ist es von Zeit zu Zeit im Symphonieorchester zu hören.
Saxophone gibt es in verschiedenen Größen und Tonlagen.
Die vier Hauptinstrumente sind:
Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon
Am häufigsten werden das Alt- und das Tenorsaxophon gespielt. Bei jungen Anfängern ist darauf zu achten, dass die Finger alle Klappen erreichen. Das ideale Einstiegsinstrument ist das Altsaxophon.
Einstiegsalter ab 8 Jahre
Die Oboe ist ein Holzblasinstrument mit doppeltem Rohrblatt. Der Ton wird also mit Hilfe zweier aufeinander gebundener Holzblätter erzeugt, die man durch Anblasen in Schwingung versetzt. Moderne Oboen bestehen meist aus Ebenholz (genauer: Grenadill) mit versilberter Klappenmechanik. Wie die meisten Holzblasinstrumente blickt auch die Oboe auf eine lange Geschichte zurück: Zeugnisse von Doppelrohrblattinstrumenten sind aus mehreren frühen Hochkulturen bekannt. Im Laufe der Barockzeit wurden die vorher in Europa gebräuchlichen Instrumente Schalmei und Pommer zur Oboe weiterentwickelt, die um 1890 schließlich ihre heutige Form erhielt.
Aufgrund ihrer Klangfarbe ist die Oboe ein sehr gefragtes Instrument im Sinfonieorchester, im Blasorchester sowie in verschiedenen Kammermusik-Besetzungen, vereinzelt wird sie auch im Jazz oder in der Rock-, Pop- und (häufiger) Filmmusik eingesetzt. Wichtigstes Nebeninstrument der Oboe ist das etwas tiefere Englischhorn.
Für Anfänger*innen kann der Einstieg mit Hilfe von Schülerinstrumenten aus leichteren Holzarten (z. B. Ahorn) oder Kunststoff und/oder mit vereinfachter Klappenmechanik erleichtert werden. Unsere Musikschule verfügt über eine begrenzte Anzahl an Oboen zum Verleih.
Einstiegsalter ab 8 Jahren
Die ältesten Flöten der Welt sind ca. 40.000 Jahre alt und wurden in der Geißenklösterle-Höhle in Nähe von Blaubeuren gefunden. Sie bestehen aus Elfenbein oder aus Flügelknochen. Zu sehen und zu hören sind diese im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren.
Neben der mittelalterlichen Querpfeife ist vor allem die Traversflöte bekannt, wie sie auch Friedrich der Große spielte. Lange Zeit wurde sie aus Holz, erst später aus Silber, heute auch aus Gold oder anderen Metallen gefertigt. Die Querflöte, wie wir sie heute kennen, haben wir dem Münchner Flötisten Theobald Böhm zu verdanken. Er hat ein Klappensystem entwickelt, das noch heute auf der Flöte zu finden ist und das maßgeblich zur Popularität des Instruments beigetragen hat.
Die Querflöte ist aufgrund ihres großen Tonumfangs im klassischen Sinfonieorchester, im Blasorchester, in der Kammermusik, als Soloinstrument, aber auch im Jazz- und der Pop- und Rockmusik zu finden. Im Orchester wird zudem die Piccoloflöte, in Querflötenensembles die Alt- oder Bassquerflöte eingesetzt.
Durch ihre frühere Bauart aus Holz und die Art der Tonerzeugung gehört die Flöte zu den Holzblasinstrumenten. Der Ton entsteht durch das Lenken eines Luftstroms auf die Mundlochkante. Dieser teilt sich und bringt die Luftsäule im Inneren des Instruments zum Schwingen. Durch das Öffnen und Schließen der Klappen wird die Länge der Säule beeinflusst, dadurch erklingen hohe und tiefe Töne.
Einstiegsalter ab 8 Jahre, für kleinere Kinder gibt es Kinderflöten, so dass bei entsprechender Eignung auch früher begonnen werden kann.
Das Fagott ist das Holzblasinstrument für die tiefen Töne.
Schon aus der Renaissance, also seit knapp 700 Jahren, existieren überlieferte Stücke für Dulcian, der damaligen Bezeichnung für das Fagott (übersetzt “Süss-/Zartklinger“). Später in der Barockzeit erlebt das Instrument seine erste Hochblüte, es wurde als Generalbassinstrument eingesetzt. Wie das Violoncello ist das Fagott seither obligat in den meisten Kompositionen eingesetzt. Ebenso setzte es bereits Antonio Vivaldi als Soloinstrument ein. Von ihm gibt es 38 erhaltene Konzerte. Seit Beginn des 20.Jahrhunderts stieg die Verwendung des Fagotts in allen Stielrichtungen der Musik stetig an.
Das Kindermodell des Fagotts, das Quintfagott oder auch „Fagottino“ genannt, ist ab 5 Jahre erlernbar.
Ab 9 Jahre kann das sog. Kidset-Modell gespielt werden, es unterscheidet sich nur durch die kindgerechten Klappen vom großen Fagott, dem Tenorfagott. Dieses hat sowohl im Sinfonischen Blasorchester als auch im Sinfonieorchester seinen Platz und kann ab etwa 13 Jahre erlernt werden.
Für fortgeschrittene Schüler besteht die Möglichkeit zum Erlernen des Rohrbaus. So können Mundstücke selbst hergestellt und die Klangfarbe bis ins letzte Detail beeinflusst werden.
Die Blockflöte (Flauto dolce), die uns in ihrer frühen Form im 11. und 12. Jahrhundert begegnet, war vom 16. – 18. Jahrhundert ein hoffähiges Instrument, das auch Fürsten und Könige musizierten.
Circa in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Blockflöte von den damals neu entwickelten Instrumenten verdrängt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Blockflöte ihre Renaissance. Ihre Musik gewann im Konzertsaal an Bedeutung und erlebte in der Laien- und Schulmusik weite Verbreitung.Heute ist sie wieder ein anspruchsvolles Soloinstrument, und eignet sich ebenfalls ausgezeichnet fürs Ensemblespiel. Wer sie erlernt, kann ihr mit richtiger Atem- und Zungentechnik faszinierende Klänge entlocken. Die unterschiedlichen Holzarten, aus denen sie gefertigt werden, ergeben unterschiedliche Klangfarben.
Früher wie heute gibt es Blockflöten in 9 verschiedenen Größen, von 14 cm bis 2.80 m. Als Instrumenten-Familie decken sie einen großen Tonraum ab. Die davon am häufigsten verwendeten Instrumente sind die Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassblockflöten.
Einstiegsalter ab 6 Jahre
An unserer Musikschule unterrichten wir die Schüler auf Instrumenten in barocker Griffweise (mit Doppellochbohrung).